Auernhofen
Auernhofen bedeutet „zu den Höfen des Uro“.
Zahlreiche Funde belegen, dass dieser Ort schon seit der Jungsteinzeit besiedelt ist. Es wird 1119 urkundlich erwähnt als „Urenhouven“. In diesem Jahr schenken Gumpert III. von Eckburghouven und seine Frau die Güter dem Kloster St. Stephan zu Würzburg. Später hatten die Herren von Brauneck und von Hohenlohe zahlreiche Güter am Ort. Auch in Auernhofen übernahm 1608 das Amt Uffenheim die Vogteirechte. Bis zum Jahr 1972 war Auernhofen eine selbstständige Gemeinde. Im Zuge der Gebietsreform erfolgte die Eingemeindung nach Simmershofen.
Von 1723 bis 1967 besaß Auernhofen eine eigene Schule. In das leerstehende Schulgebäude wurde von der politischen Gemeinde im Jahr 1970 ein Kindergarten eingerichtet, der 1992 durch einen Anbau erweitert wurde. Träger ist die Evangelische Kirchengemeinde Auernhofen.
Durch die Dorferneuerung wurde die gesamte Ortschaft sehr ansprechend gestaltet. Der neue Dorfplatz mit Pflastergestaltung, Brunnen und Sitzgelegenheit ist der Mittelpunkt des Dorfes. Bei der Gestaltung des Brunnens haben sich einige Generationen von Einwohnern verewigt. Auf dem Gelände der ehemaligen Gastwirtschaft „Zur Sonne“ wurde ein neuer Spielplatz angelegt.
Die Kirche ist dem Heiligen St. Blasius geweiht. Die Ursprünge dieser Kirche sind nicht nachweisbar. Nach der Zerstörung im Jahr 1638 durch Tillysche Truppen wurde die Kirche nicht mehr aufgebaut. 1714 erfolgte ein Neubau in der heutigen Form, dabei wurde der spätmittelalterliche Chorturm mitverwendet. Der Bau der Kirche wurde durch die Kirchengemeinde selbst durchgeführt und finanziert. Schon immer war Auernhofen eine Filialkirche von Holzhausen, dem heutigen Simmershofen. Einen eignen Pfarrer hat Auernhofen nie besessen.
Zur kulturellen Vielfalt des Dorfes trägt der Gesangverein bei. Die Jugend hat sich in der Evangelischen Landjugend zusammengeschlossen. Auernhofen ist noch stark landwirtschaftlich geprägt, es sind noch zahlreiche Vollerwerbsbetriebe vorhanden. Ein Goldschmied und ein größerer Industriebetrieb sind angesiedelt. Der Winzerhof Stahl und der Ökologische Land- & Weinbau Krämer laden zum Verweilen ein. Die kulturellen Veranstaltungen, die inzwischen beide anbieten, sind von überregionaler Bedeutung. Der alljährliche Adventsmarkt im Winzerhof Stahl ist ein besonderer Höhepunkt.